von Michel Nowak
Die Stadthalle ist an diesem Dezember-Nachmittag kurz vor Weihnachten von gewagten Sprüngen und kraftvollen Turn-Übungen, von Musik und fast 300 Menschen erfüllt. Schnell ist klar, dies kann nur eine Veranstaltung sein: Die traditionelle Weihnachtsgala der Turner der SG Chemie Erkner.
Im Jahreskalender der Abteilung ist dieser Auftritt immer einer der Höhepunkte. Zeigen die Sportler doch bei der Weihnachtsgala – versehen mit Erklärungen der Trainer -, was sie in den einzelnen Disziplinen dieser Sportart gelernt haben. Im Rhythmus lauter Musik hüpfen die rund 70 Beteiligten über den Hallenboden. Sie springen durch Erkners Stadthalle, ja, manchmal scheinen sie sogar zu fliegen.
Da wird am Stufenbarren mit mehreren Akteurinnen gleichzeitig geturnt. An den Ringen folgen kraftvolle Aufschwünge. Und auf der riesigen AirTrack-Matte, einer Art überdimensionalen Trampolin-Matratze, sind Sprünge zu sehen, die wahre Begeisterungsstürme beim Publikum auslösen.
Erkners Landesmeisterin Lina Haufe präsentiert ihre Extra-Klasse auf dem Balken. Wenige Wochen zuvor hatte die 14-Jährige beim Bundespokal in Krefeld (Nordrhein-Westfalen) überzeugt. Genauso wie die mehr als 40Show-Turner des Vereins beim Finale des “Rendezvous der Besten” in Neumünster (Schleswig-Holstein).
“Auch wenn wir dort nicht bei der Abendgala auftreten konnten, war es ein voller Erfolg”, sagt Trainerin Tina Kiehl. Für die Väter-Töchter-Choreografie “Schwarz und weiß – die Reise auf dem Eis” gab es viel Lob. “Das Schönste war, dass wir einen Choreograf vom Deutschen Turnerbund hatten, der Feedback gab. Sein Urteil für das Programm mit den reisenden Pinguinen: sehr gut, nur Kleinigkeiten sind zu verbessern.”
Keine Frage: Show können Erkners Turner. Beim “Feuerwerk der Turnkunst” in der Berliner Mercedes-Benz-Arena kommt der sportlich anspruchsvolle Tanz rund um die Geschichte einiger Pinguine am 8.Januar übrigens vor ganz großem Publikum erneut zur Aufführung.
Erst mal gibt es bei der Weihnachtsgala in der Stadthalle aber noch jede Menge “Dankeschöns” und Ehrungen – unter anderem für die Trainer. Und dazu kommt noch die Gewissheit: Auch im nächsten Jahr werden die Erkneraner Sportler bei so einigen Wettbewerben vorne mitturnen.